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Lea, zuversichtlich mit ihren beiden Kindern
Lea, nun eine glückliche Mutter zweier Mädchen. (Symbolbild, panthermedia/pressmaster)

Hoffnung trotz Chaos – dank Ja zum Kind

Lea (28) und ihr Freund sind schon lange zusammen und haben eine gemeinsame Tochter (4). Leider haben sie nie finanziell stabile Verhältnisse erreicht. Sie sind ständig am Rechnen und haben sich mit einer engen 3½-Zimmer- Wohnung abzufinden. Dabei muss ein Zimmer für Leas Erwerbstätigkeit herhalten. Zwar hätte sich Lea gerne noch ein Kind gewünscht, doch ist sie überzeugt: Ein weiteres Kind liegt einfach nicht drin.

Total geschockt ist sie darum, als sie feststellt, dass sie erneut schwanger ist. Sie will abtreiben.

Leas Zwiespalt

So einfach kann sich Lea aber nicht über ihr Muttergefühl hinwegsetzen. Sie möchte wissen, ob es Hilfe in ihrer Lage gibt. Und weil sie schon von der SHMK gehört hat, schreibt sie eine E-Mail an deren Notrufzentrale.

Schon bald trifft sie eine Beraterin. Lea schildert ihre schwierige Situation, und dass sie keinen Ausweg weiss, ausser abzutreiben. Dass Lea das Gespräch gesucht hat, ist für die Beraterin jedoch ein Hinweis, dass sie eigentlich nach einem Weg sucht, ihr Kind zu behalten. Leas finanzielle Lage ist prekär. Das Einkommen beider Eltern zusammen liegt unter dem Existenzminium. Die Familie wird von der Sozialhilfe unterstützt. Dazu kommt noch das Problem mit der zu kleinen Wohnung.

Die Beraterin versucht Lea zu vermitteln, dass das Leben des Kindes nicht an Bedingungen gebunden werden soll und dass es immer Hilfe gibt. In vielen Gesprächen wächst das Vertrauen Leas in die Begleitung und Unterstützung durch die SHMK. Dann erkrankt sie plötzlich lebensbedrohlich. Ihr Freund bekommt riesige Angst um sie. Als es ihr wieder etwas besser geht, schreibt sie der Beraterin einen langen Brief, indem sie ihr mitteilt, dass sie froh um die Hilfszusage der SHMK ist und das Kind behält.

Neue Probleme

Kurze Zeit später entsteht ein Streit unter den Partnern: Beide werfen sich gegenseitig Untreue vor. Der Freund behauptet sogar, das Kind, das sie erwartet, sei nicht von ihm! Lea ist tief verletzt. Die Aussicht, ihr Freund würde sie verlassen, ist für sie unerträglich.

Die Beraterin erklärt ihr, dass sie nach der Geburt einen Vaterschaftstest veranlassen soll. So kann sie ihre Unschuld beweisen, und der Vater wird seine Verantwortung übernehmen müssen. Lea schöpft wieder Hoffnung.

Gesundheitlich bleibt die Schwangerschaft ein Leidensweg. Lea muss ihre Berufstätigkeit einstellen, was zur Kürzung der Sozialhilfe führt. Dadurch gerät sie in eine akute Notlage. Die SHMK hilft ihr mit Lebensmittelpaketen, mit Umstandskleidern und bei der Beschaffung der Babyausstattung. Lea ist gerührt und schreibt: «Danke für alles! Es ist so toll, dass es euch gibt!»

Es geht trotz allem

Vor kurzem ist nun ein gesundes Mädchen zur Welt gekommen. Die SHMK unterstützt das Paar mit Einkaufsgutscheinen und Papierwindeln. Die finanziellen Sorgen sind damit fürs Erste entschärft. Die Beraterin drängt auf den Vaterschaftstest, denn sie weiss, dass dadurch die Beziehung wieder gefestigt werden kann. Die junge Frau hofft, dass ihr Freund nach dem Erweis seiner Vaterschaft Verantwortung übernimmt und eine Beziehung zu seiner zweiten Tochter aufbaut. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieser Geschichte ist das Ergebnis des Tests noch nicht bekannt.

Jedenfalls ist Lea nun mit ihrer zweiten Tochter glücklich und dankt der Beraterin immer wieder für alles, was die SHMK für sie getan hat und noch tut. Sie ist zuversichtlich, dass es für sie als Paar mit ihren beiden Kindern nun aufwärts geht und eine bessere Zukunft kommt.