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Baby bringt neuen Lebenssinn.
© panthermedia.net/Manuel Tennert

Lösung eines gordischen Knotens

Yvonne (27) ist sehr froh, dass gerade sie die Stelle bekommen hat. Endlich wieder ein Einkommen! Auch wenn es selbst bei bescheidenen Ansprüchen kaum reicht. Jetzt noch die Probezeit gut überstehen, und sie ist im Leben wieder ein Stückchen weiter. Doch dann: Yvonne merkt, sie ist schwanger!

Ihre Hoffnung auf bessere Aussichten ist schon wieder dahin. Stelle und Lohn reichen nicht für Kindererziehung und Kinderunterhalt. Der Kindsvater ist keine Stütze, im Gegenteil: Das gehe ihn nichts an, ist seine erste Reaktion! Yvonne isst und schläft kaum mehr und erleidet panikartige Zustände. Sie denkt an Abtreibung. Auch ihre besten Kolleginnen raten ihr, unbedingt abzutreiben. In dieser Lage, sie ist in der achten Schwangerschaftswoche, findet sie durch ein Flugblatt der Notrufzentrale den Kontakt zur SHMK. Yvonnes Hauptbotschaft beim ersten Gespräch: «Ich kann das Kind nicht kriegen!»

Der Knäuel von Schwierigkeiten, den die Beraterin kennenlernt, kommt ihr wie ein gordischer Knoten vor.

Die junge Frau neigt zu Depressionen und hat weitere gesundheitliche Probleme, kennt in verschiedenen Bereichen ihre gesetzlichen Ansprüche nicht, ist sozial schlecht vernetzt und lebt am Rande des Existenzminimums. Für die Beraterin der SHMK ist klar: Diese Situation stellt eine Gefahr für das Leben des ungeborenen Kindes dar und die junge Frau soll rasch spüren, dass sie nicht allein ist, dass man bei der SHMK ihre Probleme versteht und sie mit kompetenter Hilfe rechnen kann. – Gesagt, getan. Und bald findet Yvonne den nötigen Mut, Ja zu ihrem Kind zu sagen. Die Beraterin bleibt dran. Sie zeigt jetzt Yvonne, wie sie konkret ihre verschiedenen Probleme anpacken kann. Doch dann kommt ein weiterer Schlag: Der jungen Frau wird in der Probezeit die Stelle gekündigt. Mit der Unterstützung der SHMK kann sie auch diese Herausforderung bewältigen. In der folgenden Zeit hilft ihr die SHMK, sich nach und nach auf die Geburt vorzubereiten. Yvonne erhält Kinderkleider, einen Kinderwagen und weitere Hilfe für die Ausstattung, die es bei der Ankunft eines Kindes braucht.

Als Clara auf die Welt kommt, tritt ein neuer Lebenssinn vor Yvonnes Augen. Sie erlebt ihre Tochter plötzlich als grosse Kraft und Motivation in ihrem Leben.

Clara sorgt auch für die Entwicklung des Vaterstolzes in Yvonnes Partner. Dieser versöhnt sich mit der Mutter und will das Leben gemeinsam mit ihr und dem Kind meistern. Yvonne weiss, dass ihr die SHMK wesentlich zu einem besseren Leben verholfen hat, zu dem nun auch Clara gehört, und ist dafür sehr dankbar. Ihrer Beraterin sagt sie: «Ohne Ihre Hilfe hätte ich es nie durchgestanden. Vielen, vielen Dank! Ich bin mega stolz auf meine Tochter. Ein Leben ohne sie kann ich mir nicht mehr vorstellen.»