Leider ist im Kanton Zürich von 2009 bis 2018 insgesamt eine Zunahme der Abtreibungen zu verzeichnen. 2018 gab es mehr Abtreibungen als im jährlichen Durchschnitt seit 2009. Deutlich zugenommen haben die Abtreibungen mit der chemischen Methode (um 12 %).
Jahr | Total | Chemische Methode | Chirurgische Methode | ||
| Anzahl | Anzahl | % | Anzahl | % |
2018 | 2327 | 1759 | 76 | 568 | 24 |
2017 | 2281 | 1737 | 76 | 544 | 24 |
2016 | 2392 | 1739 | 73 | 653 | 27 |
2015 | 2363 | 1712 | 72 | 651 | 28 |
2014 | 2138 | 1438 | 67 | 700 | 33 |
2013 | 2339 | 1559 | 67 | 780 | 33 |
2012 | 2328 | 1627 | 70 | 701 | 30 |
2011 | 2404 | 1594 | 66 | 810 | 34 |
2010 | 2355 | 1546 | 66 | 809 | 34 |
2009 | 2254 | 1438 | 64 | 816 | 36 |
Durchschnitt | 2318 | 1615 | 70 | 703 | 30 |
Eine Frau, die im Kanton Zürich eine Abtreibung durchführen möchte, hat an den Arzt, der die Abtreibung durchführen soll, schriftlich ein Gesuch um Abtreibung zu stellen. Darin muss sie mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass er mit ihr ein eigehendes Gespräch geführt, sie persönlich beraten, sie über die gesundheitlichen Risiken des Eingriffs informiert hat und ihr den Leitfaden der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich ausgehändigt hat.
Jeder Schwangerschaftsabbruch muss dem kantonsärztlichen Dienst innerhalb eines Monats nach der Durchführung gemeldet werden. Darin muss angegeben werden, in welcher Schwangerschaftswoche die Abtreibung vorgenommen wurde und die dabei angewandte Methode. Das Unterlassen der Meldung ist gemäss Art. 120 Absatz 2 StGB strafbar.
Im Kanton Zürich müssen Ärzte eine Bewilligung der Gesundheitsdirektion zur Durchführung einer Abtreibung haben. Diese wird auf Gesuch erteilt. Der Arzt muss dazu eine nicht eingeschränkte Berufsausübungsbewilligung im Kanton Zürich besitzen.