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Eva – glücklich nach ungewollter Schwangerschaft.
Für Eva steht fest: Ohne die SHMK hätte sie ihr Kind nicht behalten. (Symbolbild)

Alle um Eva herum: «Du schaffst das nicht!» – Wirklich?

Eva (32) ist zu 100 % IV-Bezügerin. Sie leidet an Multipler Sklerose. Aus einer früheren Beziehung hat sie zwei Kinder. Wegen ihren Medikamenten galt sie mittlerweile als unfruchtbar. Tief sitzt darum der Schrecken, als sie von ihrem neuen Partner schwanger wird! Da kommt ihr ein SHMK-Jeton für den Einkaufswagen in die Hände.

Scheinbar keine Gefahr fürs Baby

Eva wählt die darauf angegebene Rufnummer der SHMK-Notrufzentrale und schildert einer Beraterin ihre Lage. Sie sei in der neunten Woche schwanger und wolle das Kind behalten, sagt sie. Abtreibung könne sie ethisch nicht vertreten. Angerufen habe sie wegen ihren ersten beiden Kindern.

Momentan übe deren Vater das Obhutsrecht aus. Ihr sei es entzogen worden. Sie möchte ihre Kinder aber öfter sehen und auch bei sich zu Hause haben können. Die Beraterin gibt Eva zahlreiche nützliche Tipps sowie Kontaktadressen und spricht mit ihr über die Hilfsmöglichkeiten der SHMK.

Evas Umfeld läuft Sturm gegen das Kind

Einige Zeit später ruft Eva erneut die Notrufzentrale an. Jetzt hat es die Beraterin mit einer völlig veränderten Frau zu tun: Sie müsse nun doch abtreiben, äussert die Schwangere verzweifelt.

Die Beraterin erfährt, dass Personen aus Evas Umfeld ihr mit allerlei Argumenten einbläuen, sie soll abtreiben: Sie schaffe es nicht und habe ja selber eine Beiständin. Auch sei auf ihren Partner kein Verlass. Er sei arbeitslos und wolle das Baby ohnehin nicht. Und von ihrer Familie erfahre sie keine Hilfe. Sie werde allein sein und sei zudem krank. Ihre Mittel würden nicht ausreichen und ihre Wohnung sei viel zu klein.

So wurde Eva schliesslich von Panik erfasst und hat sich überreden lassen, es sei unvernünftig, das Kind zu behalten. Doch die Beraterin lässt sie verstehen, dass sie nicht allein ist. Nach einem langen Gespräch beruhigt sich Eva fürs Erste.

Auch Beiständin ist für Abtreibung

Eva bleibt aber hin- und hergerissen. Bald kommt ihr das Leben mit einem dritten Kind sehr Aug./Sept. 2018 | Nr. 98 schlimm vor; bald, insbesondere nach jedem Gespräch mit der Beraterin, traut sie es sich wieder zu.

Leider verstärkt das Umfeld ihren Pessimismus. Entmutigt berichtet Eva der Beraterin eines Tages, dass ihr sogar die Beiständin sage, ein weiteres Kind liege bei ihr nicht drin. Sie dürfe bis zur 21. Woche abtreiben, da sie krank ist. Darum habe sie jetzt beim Arzt einen Gesprächstermin wegen der Abtreibung. Die Beraterin schlägt ihr sogleich vor, sie noch in derselben Woche zu besuchen. Von einem solchen Engagement ist Eva sehr beeindruckt. Sie akzeptiert das Angebot und sagt den Arzttermin vorerst ab.

Schon bald begeben sich zwei Beraterinnen mit dem Dienstwagen bis ans Ende der Schweiz. Sie legen Eva ein konkretes Hilfsangebot vor und sichern ihr zu, weitere Hilfeleistungen anderer Institutionen zu koordinieren. Eva gelangt so zur Überzeugung, dass ein Leben mit dem Kind tatsächlich möglich ist, und entscheidet sich für ihr Baby, komme, was wolle, wie sie den Beraterinnen mitteilt.

Ja zum Kind – Quelle des Glücks

Die Beraterin steht nun Eva bei der Wohnungssuche bei und nimmt Kontakt mit der Beiständin auf, um mit ihr die Geburt vorzubereiten. Eva beginnt sich jetzt richtig auf ihr Kind zu freuen: «Ich bin mega froh und neugierig, es bald in meinen Armen zu halten», schreibt sie.

Zu guter Letzt will der Kindsvater doch nicht abseitsstehen. Er zeigt Freude am Baby, will es anerkennen und sich seiner Verantwortung stellen. Eva bringt einen gesunden Buben zur Welt. Sie ist überglücklich und vertraut der Beraterin an, dass sie ohne die SHMK das Kind nicht behalten hätte.

Als sich nach der Geburt ein finanzieller Engpass einstellt, ist die SHMK zur Stelle und hilft der dreifachen Mutter. Diese bedankt sich bei der Beraterin für die Hoffnung, die Unterstützung und den Mut zum positiven Denken und beteuert: «Sie haben mein Baby gerettet!»