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KInd gibt Mutter Kraft
Foto: Panthermedia/Olga Khoroshunova

Baby verändert Leben der Mutter positiv

Vanessa ist 35 und konnte bisher keine solide finanzielle Basis erstellen. Sie ist arbeitslos, ohne aussichtsreiche berufliche Chancen. Ihr Leben sieht perspektivlos aus. Als sie ihre Schwangerschaft bemerkt, wird sie hart mit dieser Realität konfrontiert. Der Kindsvater will sie weder moralisch noch finanziell unterstützen. Weil sie kontaktscheu ist, hat sie auch keinen Bekanntenkreis, der sie mittragen könnte. Die Sache ist darum völlig klar für sie: So gibt es keine Zukunft mit dem Kind, es gibt nur die Abtreibung.

Eine Person aus ihrem Umfeld ist bestürzt, als sie von Vanessas Absicht, abzutreiben, erfährt. Sie recherchiert im Internet und findet die SHMK und bittet sie, mit Vanessa in Verbindung zu treten.

Eine Beraterin ruft bei Vanessa an. Doch diese reagiert abweisend: Sie habe sich schon alles überlegt. Es gebe in ihrer Situation keine Lösung mit einem Kind. «Ich werde abtreiben!»

Die Beraterin erklärt Vanessa, wie die SHMK sie unterstützen kann und alles tun würde, um ihr ein Leben mit ihrem Kind zu ermöglichen. Doch Vanessa bleibt in ihrer Zukunftsangst gefangen. Dass aber jemand an ihren Problemen interessiert ist, beeindruckt sie immerhin so, dass sie den Kontakt mit der SHMK beibehält und die bevorstehende Abtreibung aufschiebt.

Doch das Leben des Kindes bleibt lange bedroht. Wochenlang kommt Vanessa nicht über ein «Ja, aber» hinaus. Sie kann einfach nicht dran glauben, dass ihre Lage sie ein Kind aufzuziehen erlaubt. Ängste und Zweifel wollen nicht weichen.

Die Beraterin sieht, dass für Vanessa das Leben aus Problemen besteht. Sie will ihr helfen, aus einer anderen Perspektive auf ihre Situation zu schauen und zu entdecken, dass das Kind ihr Leben positiv verändern kann. Und mögen auch Belastungen kommen, so erklärt sie ihr, ist die SHMK bereit, Lösungen zu finden und umzusetzen.

Weil die Schwangere wenig soziale Kontakte hat, sorgt die Beraterin dafür, dass sie sich regelmässig mit einer einfühlsamen Begleiterin in ihrer Region treffen kann. Die SHMK unterstützt Vanessa zudem bereits jetzt finanziell, um ihr zu ermöglichen, sich auf ihr Leben als Mutter vorzubereiten.

So weichen langsam die Ängste. Bei einem Ultraschall sieht sie jetzt ihr Kind und erkennt: Dieses Baby ist nicht ein Problem, es ist das Wertvollste, was sie hat. Seitdem stellt sie das Kind über ihre Probleme, wirkt motiviert und beginnt froh zu sein. «Ich freue mich richtig auf die Geburt », teilt sie ihrer Beraterin etwas später mit.

Der Kindsvater wird vom Stimmungswechsel Vanessas angesteckt. Er bestärkt sie in ihrem Entschluss und freut sich sogar auf die Vaterschaft. Er ist jetzt bereit, für Mutter und Kind aufzukommen.

Am Tag nach der Geburt ihres Sohnes meldet sich Vanessa bei der Beraterin: «Gestern ist mein Sohn auf die Welt gekommen. Ich danke Ihnen für alles! Wenn ich heute meinen Sohn in den Armen halten kann, so ist dies wegen Ihnen.» Und beim Wiedersehen mit der Beraterin gesteht ihr Vanessa: «Mein Sohn ist meine neue Kraft.»