DE
Abtreibungspille birgt Risiken für die Frau

Das Ende einer «Traum-Abtreibung»

Seit dem 24. Januar 2021 ist in Argentinien die Abtreibung bis zur 14. Schwangerschafts­woche erlaubt. Dafür gekämpft hat an vorderster Front auch die Studentin Maria del Valle González López, die 23-jährige ehemalige Vorsitzende der Radikalen Jugend (Juventud Radical) in La Paz. Als sie feststellte, dass sie schwanger war, verkündete sie in den Sozialen Medien stolz, dass sie jetzt ihre «Traum-Abtreibung» durchführen könne!

Die junge Argentinierin studierte «Soziale Arbeit» an der Universität von Cuyo. Sie begab sich am 7. April 2021 ins Spital Arturo Illia in La Paz und nahm dort die Abtreibungspille Mifegyne/RU486 ein. Zwei Tage später kam es zu Blutungen. Sie fühlte sich krank. Man lieferte sie ins Spital Perrupato in San Martín ein, wo man eine Allgemeininfektion diagnostizierte. Am 11. April verstarb sie an einem septischen Schock als Folge einer Blutvergiftung. Ihre Eltern wussten nicht einmal, dass sie schwanger war. Nun betrauern sie gleich zwei Tote: ihre Tochter und ihr Enkelkind! Weitere Informationen (Spanisch) finden sich hier.

Die SHMK bietet ein Verfahren an, das die Wirkung der Abtreibungspille stoppen kann. Wird damit nicht später als 36-48 Stunden nach der Einnahme von Mifegyne begonnen, besteht die Chance, das Kind zu retten. Auch sind keine Fälle von Infektionen oder Blutvergiftungen durch das Gegenmittel bekannt. Ein Anruf auf die Hotline der SHMK genügt: 0800 811 100.