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Zufriedene Mutter mit ihrem Baby

TV-Spot für das Leben des Kindes entscheidend

Am 28. Dezember 2005 ruft eine Frau die Notrufzentrale der Schweizerischen Hilfe für Mutter und Kind an. Sie ist verheiratet und Mutter eines zweijährigen Kindes. Ihr Mann ist seit Jahren arbeitslos und ausgesteuert. Sie wohnen in einer bergigen Gegend. «Die Arbeitsuche ist hier sehr schwierig», erzählt sie. Die Frustration des Mannes darüber, nicht ‹gebraucht› zu werden, schlage sich auch in der Ehe nieder, es gibt vielerlei Spannungen. Natürlich ist auch die finanzielle Situation alles andere als rosig – Familie B. muss vom Sozialamt unterstützt werden. Nun hat Frau B. soeben erfahren, dass sie in der 6. Woche schwanger ist!

Der Berg von bestehenden Problemen lässt bei ihr den Gedanken zu, dass ein weiteres Kind eine zu grosse Belastung für sie wäre: Daher erwägt sie eine Abtreibung als – vermeintlich – einfachen Ausweg! Die Beraterin der SHMK kommt mit Frau B. ins Gespräch.

Die ganze Situation erweist sich als komplex. Da kommt der Beraterin eine Idee: Sie spricht Frau B. auf die Möglichkeit an, eine Eheberatung in Anspruch zu nehmen, damit die Beziehung mit dem Ehemann verbessert und die Ehe gestärkt werden könne.

Frau B. zeigt sich für diese Idee offen. Die Beraterin vermittelt ihr deshalb eine gute Adresse ganz in ihrer Nähe und sichert der Familie auch die nötige materielle Unterstützung zu, insbesondere für das Baby. Nach weiteren Gesprächen kann sich Frau B. für ihr Kind entscheiden.
Doch zwei Wochen später ruft sie ganz aufgelöst bei der Notrufzentrale der SHMK an. Sie war gerade beim Arzt zum Ultraschall – und der Arzt sagte ihr, das Kind habe vermutlich das Down-Syndrom! Ihre Entscheidung für das Kind gerät erneut ins Schwanken …
Nach einem Marathon an weiteren Untersuchungen wird die Behinderungsdiagnose aber widerrufen. Die junge Mutter kann wieder etwas zur Ruhe kommen.

Im September ist es dann soweit, Frau B. bekommt ihr Baby. Trotz all der Schwierigkeiten möchte das Ehepaar seinen kleinen Sohn nicht um alles in der Welt mehr hergeben!

Als die Beraterin diese Begebenheit zur Auswahl als «Geschichte des Monats» der Redaktion vorlegte, wurde sie gefragt, ob sie wisse, wie Frau B. darauf gekommen sei, die Notrufzentrale der SHMK anzurufen. Die Beraterin verneinte. Deshalb wurde sie beauftragt, bei Frau B. nachzufragen. Frau B. erklärte nun der Beraterin, dass sie um die Weihnachtszeit 2005 einen TV-Spot der SHMK gesehen und sich deshalb bei der Notrufzentrale gemeldet habe.